Migrationshintergrund

Bei einer Fahrt im Zug, natürlich erster Klasse, man gönnt sich ja sonst nichts, kam es zu folgender Begebenheit:

Es stiegen 3 junge Frauen ein, alle mit Migrationshintergrund in der Familie, die aber weit zurückliegen kann, denn sie sprachen akzentfrei deutsch. Sie setzten sich zu einem jungen Mann, ebenfalls mit Migrationshintergrund und fingen ein ungezwungenes Gespräch mit ihm an. Es war laut. Ein weiterer Fahrgast störte das ausgelassene Gespräch, indem er die Gruppe zur Ordnung rief. Dies funktionierte gut und die Gruppe wurde merklich leiser. Dies genügte dem Fahrgast nicht, er nahm sich heraus, die Fahrscheine der Jugendlichen sehen zu wollen, denn sie hätten sicher keine Fahrscheine der ersten Klasse. Dies wurde verständlicherweise verweigert. Sobald der Schaffner auftauchte, verkrümelte sich die Gruppe. Selbstverständlich berichtete der Fahrgast, der die Gruppe im Gespräch unterbrochen hatte, dem Schaffner von den unverschämten Ausländern.

Auf der Rückfahrt kam es zu einem 2. Ereignis in Bezug auf Menschen mit Migrationshintergrund: Eine Gruppe von 6 Jugendlichen mit dunkler Hautfarbe unterhielt sich lautstark in einer fremden Sprache im Vorraum zur ersten Klasse. Eine Mitreisende beschwerte sich beim Schaffner über den Lärm und äusserte Bedenken bezüglich ihrer Sicherheit. Sie könne die Gewaltbereitschaft der ihr fremden Menschen nicht einschätzen. Daraufhin wurde ihre Beschwerde von anderen Mitreisenden als Polemik betitelt und es ergab sich eine lebhafte Diskussion über die Gefährdung der Sicherheit durch Menschen mit anderem Aussehen. Der Schaffler schlug sich vollkommen auf die Seite der Mitreisenden und berichtete, dass kritische Situationen in seinem Alltag überwiegen mit entstünden.

Das Thema Migration ist zu komplex, um von mir beurteilt zu werden und dass ich mir Lösungsvorschläge zutraue. Hier konkurrieren Sicherheits- und Kostenaspekte mit juristischen und humanitären Vorgaben und Einstellungen.

Es scheint jedoch so, als ob eine zunehmende Anzahl an Menschen sich mehr Ordnung und Disziplin im öffentlichen Leben wünschen. Ob Menschen mit Migrationshintergrund mehr stören als Menschen ohne Migrationshintergrund, kann ich nicht beurteilen. Die Berichte von Schaffnern, Polizisten und Angehörigen der Rettungsdienste, mit denen ich beruflich regelmässig zu tun habe, sprechen eher dafür.

Meine Sorge gilt der Gefahr der Radikalisierung. Wenn die Bevölkerung sich nicht mehr sicher fühlt, wendet sich ein Teil von ihr denen zu, die einfache und radikale Lösungen anbieten. Wie sehen dies derzeit in Polen, Ungarn und der Türkei. Solche Regime beschneiden dann aber nicht nur die Freiheit der Migranten, sondern auch die der übrigen Bevölkerung. Diese Gefahr hat in demokratischen Systemen immer bestanden. Deshalb hat George Benjamin Franklin wohl auch gesagt: «Wer die Freiheit opfert, um Sicherheit zu erlangen, wird am Ende beides verlieren.»

Aus meiner Sicht ist es deshalb vordringlich, das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wieder herzustellen und die Rechtsstaatlichkeit zu bewahren. Uns stehen hierfür im Wesentlichen die Bildung und Beschäftigung der Migranten und die Einschränkung der Bewegungsfreiheit bis zum Ende des Asysverfahrens, und bei Ablehnung der Anerkennung darüber hinaus, zu Verfügung.

Ein Staat ist zunächst den Bewohnern des eigenen Landes verpflichtet. Er hat vielfältige Aufgaben zu erfüllen. Neuerdings ist die grosse Aufgabe der Klimaneutralität dazu gekommen. Geldmittel können nur einmal eingesetzt werden. Es wäre schön, wenn wir alle, die in ein Land geboren worden sind, wo Not und Verfolgung herrschen, bei uns aufnehmen und versorgen können. Dafür wird unser Geld aber nicht reichen. Deshalb müssen wir uns auf den im Asylgesetz genannten Personenkreis beschränken und alle anderen aussen vor lassen.