Sprechen wir über ein Phänomen unserer Zeit. Da kleben sich Menschen auf der Strasse fest, um Autofahrer daran zu hindern, weiterzufahren. Sie tun dies, weil sie die Nase voll haben. Sie haben auf den Klimawandel hingewiesen, Wahlkampf für die Umweltparteien betrieben, friedlich demonstriert und Peditionen eingereicht. Es hat sich wenig geändert. Wir sprechen von Elektromobilität, umweltfreundlichem Verhalten, weniger CO2 produzierender Massentierhaltung, weniger Plastikmüll und modernen Heizungssystemen. Aber die Umsetzung lässt auf sich warten – in den Augen der Umweltaktivisten viel zu lange. Die Mehrheit der Menschen möchte das bisherige und unsere Lebensgrundlage zerstörende Leben nicht ändern, weil es einen Aufwand bedeuten würde. Kurz gesagt, sie sind zu egoistisch dazu. Es ist wahrscheinlich, dass mit dem Verhalten der Gesamtheit der Menschheit Wälder verdorren, Städte und Landschaften überflutet werden, Hitzeperioden mit 40 Grad über Wochen – also Extremwetterlagen entstehen, die unser Leben, wie wir es kennen, deutlich erschweren und vielen Menschen den Tod bringen wird. Weil viele Menschen verhungern, verdursten oder den Hitzetod sterben werden. Vielleicht nicht in der Schweiz, hier wird es nur viel mühsamer mit Wasserrationierungen, in der Hitze aufweichenden Strassen und umkippenden Badegewässern werden. Aber für die Bewohner in den wärmeren Gefilden, also vom Mittelmeer bis zum Äquartor wird es richtig bedrohlich, wenn wir die Kurve nicht rechtzeitig bekommen. Für die Klimakleber und alle, die grossen Wert auf das Bewahren der Umwelt legen, ist es so, als würden Leute ihr Wohnzimmer verwüsten und ihnen die Reifen des Autos platt stechen. Und es ist eindeutig so: Mit unserer jetzigen Lebensweise machen wir die Erde platt. Und diesen Vandalismus wollen die Klimakleber nicht länger hinnehmen. In ihrer ohnmächtigen Wut, denn sie erhalten in ihren Augen keinerlei Hilfe, kleben sie sich auf die Strasse, um denen das Leben schwer zu machen, die ihren Planeten zerstören.
Der Fisch stinkt vom Kopf. Menschen benötigen Führung. In der COVID-Pandemie hat das gut funktioniert. Es bleibt abzuwarten, ob die von unserer Regierung ergriffenen Massnahmen rechtzeitig Wirkung entfalten oder ob mehr Massnahmen notwendig gewesen wären, um uns ein bequemes Leben auch in Zukunft zu ermöglichen.
Dies ist kein Bashing der Regierung. Einerseits gilt es, die Wirtschaft als Grundlage für unser Einkommen zu erhalten, die Bevölkerung für die nächste Wahl bei Stimmung zu halten und gleichzeitig die richtigen Dinge zu tun, um das Land fit für die Klimaerwärmung zu machen. Kein leichter Job – aber sie haben ihn sich ausgesucht – dann sollen sie ihn auch gut machen.